Erwerbstätigkeit als ein zentrales Ziel der Lehrpläne für die Förderschule wird bereits seit 1903 gefordert. Durch die in der Verordnung der sonderpädagogischen Förderung ab dem 01.08.2011 geregelten Abschlüsse der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen und dem Erlass vom 17.12.2012 wird der Fokus nun noch verstärkter auf die Übergänge Schule und Arbeitswelt gerichtet.
So sprechen wir nicht nur von einem möglichen Berufsorientierten Abschluss, sondern auch von anderen, parallel laufenden Modellen, wie den Rückführungen an die Regelschulen, Kooperationsklassen, das Erreichen des Hauptschulabschlusses an der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen in Kooperation mit einer Gesamtschule.
Am Ende des neunten Schulbesuchsjahres können die Schülerinnen und Schüler der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen einen Berufsorientierten Abschluss erwerben. Der Berufsorientierte Abschluss ist das Ergebnis der erreichten Standards bezogen auf die Rahmenpläne der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen und das Konzept zur Berufsorientierung (BO-Curriculum).
Individualität, Sozialkompetenzen und Wissen ist im Bereich der Berufswahlorientierung unserer Schülerinnen und Schüler von ausschlaggebender Bedeutung. Die Berufsorientierung beginnt in der Georg-Büchner-Schule ab der Klasse 7. Mit dem Kompetenzfeststellungsverfahren KomPo 7 und den darauffolgenden Schnuppertagen in den verschiedenen Betrieben sollen die Schülerinnen und Schüler erste Eindrücke in die Arbeitswelt erfahren. Während es zu Beginn grundlegende Fachbegriffe, Arbeitsorganisation und Arbeitsabläufe sind, die geplant werden müssen, werden die Aufgaben in den Gruppen in den höheren Schuljahren komplexer.
Um unsere Schülerinnen und Schüler noch intensiver auf die Arbeitswelt vorzubereiten und eine stärkere Verzahnung zwischen Schule und Arbeitswelt zu erreichen, findet ab der Klasse 9 verpflichtend ein Praxistag pro Woche statt und wird bis zur 10 Klasse durchgeführt.
In den jeweils vierwöchigen Betriebspraktika ab Klasse 8 werden den Schülerinnen und Schülern konkrete Erfahrungen im Arbeitsprozess ermöglicht. Wichtige Voraussetzungen für das Berufs- und Arbeitsleben sollen erprobt und eintrainiert werden. Das Betriebspraktikum dient dazu, dass die Schülerinnen und Schüler eigene Stärken und ihre beruflichen Interessen kennen lernen. Die Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Praktikum werden im Berufswahlpass festgehalten. Die Betreuung des Praktikums geschieht zumeist durch die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer, welche die Schülerinnen und Schüler während der Praktika besuchen, sie informieren und beraten.
Neben KomPo7 gibt es an der Georg-Büchner-Schule eine Kooperation mit dem Berufsbildungswerk in Karben. Im Projekt BOP findet zunächst eine Potentialanalyse statt. Anschließend erhalten die Schülerinnnen und Schüler die Möglichkeit in bis zu 5 verschiedenen Berufsfeldern ein Praktikum zu machen.
So können sie sich selbst und ihre Fähigkeiten besser kennen lernen.
Im Fachraum zur Berufsorientierung können die Schülerinnnen und Schüler sich informieren und zu Berufen recherchieren. Sie können zu bestimmten Terminen die Ausbildung bei Kooperationspartnern der Schule kennen lernen.